Kategorie: "Abfall"
Abofalle xing
11. Mai, 2011Bemerkenswert erbärmlich ist, wie der Personalerhimmel xing mit seinen Kunden umgeht. Oder vermutlich umgehen muss, seit linkedin und Co. die guten Kunden abschöpft?
Meine Odyssee:
- Am 23.12.2010 kündige ich per Fax an den Kundenservice meine Premium-Mitgliedschaft, nachdem ich auf der Webseite dazu schlichtweg keine Option gefunden habe. Aber ich bin in Bezug auf Abo-Modelle ja auch ein DAU
- Das Fax ging durch (wann benutze ich schon mal ein Fax!). Eine Rückmeldung gibt es nicht, ich lege das Thema gedanklich zu den Akten.
- Am 31.12.2010 um 3:25 morgens (!) wird mir per Email mitgeteilt, daß sich meine Premium-Mitgliedschaft nun verlängert habe. Gutes Timing, um die Email zu übersehen. Zumal man von denen ja im Zweiwochentakt unerwünschte Werbemails bekommt, die das ignorieren gut trainieren.
- Am 30.03.2011 kommt (nach drei weiteren Werbemailings) der Aufruf, bitte meine Zahlungsdaten zu aktualisieren, da meine Kreditkarte abeglaufen sei. Ich rufe verärgert dort an, man entschuldigt sich, da sei wohl "was schief gelaufen" und man werde der Sache nachgehen, die Kündigung selbstverständlich "rückwirkend" geltend machen.
- Die Bitte um eine Bestätigung per Email wird ignoriert.
- Am 06.05.2011 kommt - nach einer Hand voll weiterer unerwünschter Werbemailings - eine "Zweite Zahlungserinnerung" per Email. "Bearbeitungsgebühr 4,95 EUR" obendrauf. (Eine Gebühr ist übrigens eine Abgabe für behördliche Tätigkeiten, liebe xing-Leute. Ihr seid aber nicht öffentlich-rechtlich.)
- Eine umgehende Beschwerde-Email wird beantwortet! Nun doch! Man werde "innerhalb von 2-4 Tagen antworten". Wow.
- Drei Tage später fordert man mich tatsächlich auf, die Kündigung nochmal rüberzuschicken. Ich fische sie aus meinen Unterlagen, scanne sie und schicke sie hin, verweise freundlich auf meine Vorgeschichte.
- Nach einer Weile fordert man bitte noch den Sendebericht nach. Das ich den nach einem halben Jahr nicht mehr habe, ist wohl mein großer Fehler bei der Sache. Wobei sich Thermopapier wohl eh längst aufgelöst hätte.
- Heute nun erneut ein Formbrief: Die Kündigung sei nie eingegangen, deren Zustellung müsste schon ich beweisen, und überhaupt hätte ich auch die falsche Faxnummer verwendet (!).
- Kulant wie man sei, habe man die Kündigung nun aber eingetragen, nur eben nicht rückwirkend. Die 25,80 € seien noch zu entrichten, danach könne man berechnen, wann meine Premium-Mitgliedschaft tatsächlich enden werde.
Mein laufend und wiederholt ausgesprochener Wunsch, aus den Werbeverteilern entfernt zu werden, wurde übrigens vollständig und grundsätzlich ignoriert. Auf Geschenke wie Songs von den Shootingstars Aloe Blacc und Caro Emerald darf ich mich also wohl weiterhin freuen. Genau das, was man von dieser Profi-Plattform erwartet, nicht?
Sekundärliteratur: Hier und hier und hier.
Was tun, bezahlen oder nicht?
Den Anwalt ist mir das nicht wert. Dann lieber allen davon erzählen.
Softbreadboard
5. Dezember, 2009Eben stolperte ich über eine sehr sehr tolle Webseite zum virtuellen Bestücken von Breadboards — diesen kleinen Experimentierplatinen zum Prototypenbau.
Für Prototypenprototypen quasi.
Und nein, das da unten ergibt keinen Sinn.
Schön wäre jetzt noch, wenn daneben der entstehende Schaltplan angezeigt werden würde...
Der iPhön kommt
20. November, 2009Endlich kann das iPhone auch pusten. Fehlt nur noch Saugen und eine Schlauchnut, und ich nenne es Heinzelmann.
Das musste mal raus.
10. November, 2009Liebe DDSH-Redaktion,
heute folge ich nun endlich mal dem schon des öfteren gespürten Impuls, einen Leserbrief zu schreiben.
Anlass ist für mich die Neuübersetzung der Barks-Geschichte "Das große Ölgeschäft": Ich begrüße die Idee dieser Neuübersetzungen und freue mich über deren gelegentliche Veröffentlichung, obwohl ich die Geschichten in Originalform schon kenne. Eine gute Idee, und zudem nahezu hervorragend umgesetzt. Was mich stört? Herr Dr. Schweizer hat offenbar übersehen, was die Texte der Dr. Erika Fuchs neben Wortwahl und Witz so einzigartig machte: Die regelmäßige Verwendung von Punkten zum Beenden von Sätzen. Herr Dr. Schweizer verwendet leider, wie ausnahmslos alle anderen Übersetzer und Texter auch, ausschließlich Ausrufezeichen zum Beenden von Sätzen. Leider nimmt dieser inflationäre Gebrauch der Sprache eine Menge ihrer Wirkung – in der Literatur würde man derartig missbräuchliche Verwendung einfach als schlechten Stil bezeichnen. Ich bitte Sie, machen Sie sich die Mühe: Nehmen Sie einen Fuchstext, zählen Sie die Punkte und die Ausrufezeichen einer Seite. Und nun vergleichen Sie die Wirkung, wenn jeder Satz, der keine Frage ist, mit einem Ausrufezeichen endet! Erbärmlich, oder?
Ich möchte Sie hiermit dazu ermutigen, mindestens in zukünftigen Barks-Neuübersetungen (lieber aber natürlich noch grundsätzlich) die Verwendung von Ausrufezeichen gegenüber Punkten zum Beendigen normaler, gesprochener Sätze gründlich abzuwägen. Barks' feinsinnigen Geschichten haben einen angemessen sensiblen Umgang mit derlei Stilmitteln verdient. Weniger ist mehr!
Ansonsten hochzufrieden:
Friedemann Wachsmuth
Die schlimmsten Plattencover der Welt
30. Mai, 2007Die schlimmsten LP Cover der Welt möchte ich hier zusammentragen. Unfassbar, was da alles gewagt wurde... Gute Unterhaltung :-)