Dunkelkammerkniffe: Wir basteln uns Farbfilter
Es ist nicht zwingend ein Dunkelkammerkniff, aber man kann ihn dort umsetzen und auch benutzen. Zum Beispiel, wenn man Filterfolien für Variocontrastpapier braucht und keine hat.
Prima sind Farbfilterfolien auch vorm Blitz zu verwenden, oder mit Tesakrepp vorm Objektiv befestigt (ggf. auch nur halb, um zum Beispiel den Himmel einzufärben).
Was braucht man?
- Irgendeine Mittelformatkamera, mindestens 6x6, ggf. geliehen. 6x9 ist ideal wenn man Farbfilter für große Blitze bauen will -- jede alte Balgenquetsche vom Flohmarkt reicht hier.
- Ein paar Dia-Rollfilme
- Computer mit Display oder Notebook
Und so gehts:
- Die Kamera mit Stativ vorm DIsplay aufbauen, so, dass es das ganze Bildfeld ausleuchtet. So unscharf wie möglich stellen (also 'unenedlich' oder so), wir wollen keine DIsplaystrukturen erkennen.
- Die Kamera für minimale Vigenttierung zwei Stufen abblenden
- Nun mit irgendeinem Malprogramm den kompletten Bildschirm einfärben
- Eine Belichungsreihe machen (je eine Stufe unter- und überbelichten)
- Farbe wechseln, bis der Film voll ist
- Den Film normal als Diafilim entwickeln (oder entwickeln lassen. Kostet bei der Drogerie des Vertrauens auch nicht mehr als ein Kleinbild-Diafilm.)
Die fertig entwickelten FIlter kann man sich entweder rahmen oder in Pergamintaschen aufbewahren (platzsparender). Natürlich lassen sich auch super Verläufe und Vignetten herstellen.
Die optische Qualität ist natürlich nicht die eines vergüteten Glasfilters, aber zum experimentieren allemal gut genug. Und Licht (Blitzlicht!) einfärben geht uneingeschränkt gut damit.