Praktisches Super-8 Szenen-Sortierbrett im Selbstbau
Jeder Filmer weiß, wie sehr ein Film durch Schnitt gewinnt. Das entfernen unscharfer Szenen, irrtümlicher Auslösungen, unterbelichteter Stellen oder auch nur von „Blitzern“, wie sie zuweilen beim Anlaufen leicht verharzter Kameras am Szenenbeginn entstehen, ist da nur die grobe Vorarbeit – das gezielte umsortieren gedrehter Szenen wertet den Film oft erst richtig auf.
So befinden sich gezielt am Rande des Geschehens gedrehte Zwischenszenen oft nicht dort, wo sie später sein sollen oder die mehrminütigen, Slapstick-artigen Versuche einen Liegestuhl fachgerecht aufzuklappen sollen den Film doch lieber regelmässig und nur ein paar Sekunden unterbrechen um ihm einen roten Faden zu geben.
Oft ist es dabei schwierig über all die zu verschiebenden Szenen den Überblick zu behalten. Das klassische Sortierpult finde ich sehr unpraktisch, da längere Szenen sich damit ungeschützt über Tisch und Fußboden ergießen und dort zu Einstaubung und Verknotung neigen.
Eine Wäscheleine zum Sammeln der zu verschneidenden Szenen aufzuspannen ist umständlich, erfordert ständiges Aufstehen beim Schneiden und hilft nicht recht beim Behalten des Überblicks – so kam mir die Idee eines einfachen Sortierbretts, das sich binnen 5 Minuten jeder selber bauen kann.

Benötigt werden dazu nur drei Dinge:
- Ein Brett in geeignter Größe, gehobelt
- Ein Dutzend Schutzdeckel der 15m-Filmspulen, in denen man Filme aus der Entwicklung zurück erhält
- Kleber, zum Beispiel Heißkleber
Der Aufbau ist trivial und selbsterklärend: Man klebe die Schutzdeckel mit ihrer Breitseite nach unten auf das Holzbrett und nummeriere die jeweiligen Ringe.
Geschnittene Filmstücke jeder Länge lassen sich dort nun komfortabel parken, auf einem Notizzettel lässt sich parallel stichwortartig festhalten, was wo lagert und wo hin soll. Wird man beim Schneiden unterbrochen oder wartet man auf noch unentwickeltes Filmmaterial, lässt sich das Sortierbrett mit einem zweiten Brett abdecken und alles bleibt staubfrei und kindersicher verwahrt; ein weiterarbeiten ist ohne Umstand jederzeit möglich.