Das musste mal raus.
Liebe DDSH-Redaktion,
heute folge ich nun endlich mal dem schon des öfteren gespürten Impuls, einen Leserbrief zu schreiben.
Anlass ist für mich die Neuübersetzung der Barks-Geschichte "Das große Ölgeschäft": Ich begrüße die Idee dieser Neuübersetzungen und freue mich über deren gelegentliche Veröffentlichung, obwohl ich die Geschichten in Originalform schon kenne. Eine gute Idee, und zudem nahezu hervorragend umgesetzt. Was mich stört? Herr Dr. Schweizer hat offenbar übersehen, was die Texte der Dr. Erika Fuchs neben Wortwahl und Witz so einzigartig machte: Die regelmäßige Verwendung von Punkten zum Beenden von Sätzen. Herr Dr. Schweizer verwendet leider, wie ausnahmslos alle anderen Übersetzer und Texter auch, ausschließlich Ausrufezeichen zum Beenden von Sätzen. Leider nimmt dieser inflationäre Gebrauch der Sprache eine Menge ihrer Wirkung – in der Literatur würde man derartig missbräuchliche Verwendung einfach als schlechten Stil bezeichnen. Ich bitte Sie, machen Sie sich die Mühe: Nehmen Sie einen Fuchstext, zählen Sie die Punkte und die Ausrufezeichen einer Seite. Und nun vergleichen Sie die Wirkung, wenn jeder Satz, der keine Frage ist, mit einem Ausrufezeichen endet! Erbärmlich, oder?
Ich möchte Sie hiermit dazu ermutigen, mindestens in zukünftigen Barks-Neuübersetungen (lieber aber natürlich noch grundsätzlich) die Verwendung von Ausrufezeichen gegenüber Punkten zum Beendigen normaler, gesprochener Sätze gründlich abzuwägen. Barks' feinsinnigen Geschichten haben einen angemessen sensiblen Umgang mit derlei Stilmitteln verdient. Weniger ist mehr!
Ansonsten hochzufrieden:
Friedemann Wachsmuth
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Gut gebrüllt! Dieser Unterschied ist mir schon als Kind immer aufgefallen.
g.