Kategorie: "Basteln"
Lukas gibt Gas: Entwicklungsmaschine im Selbstbau 3.0
6. Mai, 2009Lukas Fritz gibt nicht auf: Nach ein paar konzeptionellen Problemen mit seiner zweiten Super-8 Entwicklungsmaschine hat er von vorne angefangen und damit Genialität und Durchhaltevermögen bewiesen. ich bin sehr gespannt, wie es dort weiter geht!
Dunkelkammerkniffe: Wir basteln uns Farbfilter
6. Mai, 2009Es ist nicht zwingend ein Dunkelkammerkniff, aber man kann ihn dort umsetzen und auch benutzen. Zum Beispiel, wenn man Filterfolien für Variocontrastpapier braucht und keine hat.
Prima sind Farbfilterfolien auch vorm Blitz zu verwenden, oder mit Tesakrepp vorm Objektiv befestigt (ggf. auch nur halb, um zum Beispiel den Himmel einzufärben).
Was braucht man?
- Irgendeine Mittelformatkamera, mindestens 6x6, ggf. geliehen. 6x9 ist ideal wenn man Farbfilter für große Blitze bauen will -- jede alte Balgenquetsche vom Flohmarkt reicht hier.
- Ein paar Dia-Rollfilme
- Computer mit Display oder Notebook
Und so gehts:
- Die Kamera mit Stativ vorm DIsplay aufbauen, so, dass es das ganze Bildfeld ausleuchtet. So unscharf wie möglich stellen (also 'unenedlich' oder so), wir wollen keine DIsplaystrukturen erkennen.
- Die Kamera für minimale Vigenttierung zwei Stufen abblenden
- Nun mit irgendeinem Malprogramm den kompletten Bildschirm einfärben
- Eine Belichungsreihe machen (je eine Stufe unter- und überbelichten)
- Farbe wechseln, bis der Film voll ist
- Den Film normal als Diafilim entwickeln (oder entwickeln lassen. Kostet bei der Drogerie des Vertrauens auch nicht mehr als ein Kleinbild-Diafilm.)
Die fertig entwickelten FIlter kann man sich entweder rahmen oder in Pergamintaschen aufbewahren (platzsparender). Natürlich lassen sich auch super Verläufe und Vignetten herstellen.
Die optische Qualität ist natürlich nicht die eines vergüteten Glasfilters, aber zum experimentieren allemal gut genug. Und Licht (Blitzlicht!) einfärben geht uneingeschränkt gut damit.
Dunkelkammerkniffe: Arbeitslösung viel länger frisch halten
6. Mai, 2009Es gibt doofe Zieharmonika-Flaschen, die immer irgendwann Luft ziehen. Es gibt teure Sprays wie Protectan, die ein Schutzgas auf den angebrochenen Entwickler legen. Es gibt Leute, die lieber einmal benutzten Mehrfachentwickler wegschütten, als sich um die begrenzte Lagerfähigkeit einiger angesetzter Chemikalien Gedanken zu machen.
Dabei geht's doch so einfach: Mit Glasmurmeln! (Bucker, Heuer, Klickern, Knicker, Duxer, Marbeln, Marmeln, Märbeln, Schnellern, Schussern -- je nach Dialekt. Hauptsache, aus Glas)
Man gebe sie Stückweise in die Flasche mit der angebrochenen Arbeitslösung, bis wirklich kein Raum mehr für Luft ist. "Voll mit Berg" sagt man hier im Norden, dann ists genau richtig. Ohne Luft kann auch nix oxidieren -- so hält die Chemie praktisch ewig.
Kühle und dunkle Lagerung erachte ich jetzt mal als selbstverständlich.
Dunkelkammerkniffe: Münzen versilbern
6. Mai, 2009Ganz entspannt, geht blitzschnell und macht Spass. Man braucht gebrauchten SW-Fixierer. Er muss nicht gänzlich verbraucht sein, je gebrauchter er aber ist, desto besser. Den Fixierer am besten in eine Laborschale giessen.
So geht's: Ein paar Cent-Münzen reinwerfen. Oder andere Gegenstände aus Metall. Und dann ein oder zwei Munten warten... abspülen, fertig. Nach belieben polieren.
Noch gleichmässiger und haltbarer wird es, wenn man den Gegenstand zuvor mit Alkohol reinigt. Viel Spass
Pimp your Dux-Kino 68: Umrüsten auf LED Betrieb
3. Mai, 2009Heute brannte meinem Dux Kino 68 das Birnchen durch -- der funzligen 3,7V Spitzlinsen-Glühbirne müde griff ich in die Bastelkiste und fand dort eine superhelle LED (Cree Q2 oder Q5, bin nicht sicher).
Nach kurzem Überlegen und parallelem Zerlegen des Projektors war der schon ewig angedachte Umbau eigentlich doch ganz einfach; es werden nach wie vor drei Mono-Zellen zur Stromversorgung genutzt, von aussen ist die Modifikation nicht sichtbar und auch der Schalter funktioniert wie gehabt.
Mit dem Dremel und einer Trennscheibe habe ich zunächst einen großen Teil der Birnchen-Halterung weggeschnitten. Nur zwei kleine Kunststoffstege habe ich stehenlassen, um daran die Stern-Platine der Cree-LED befestigen zu können:
Auch die nicht mehr benötigten Lampenkontakte habe ich einfach abgeflext. Man sollte den Rest aber unbedingt stehen lassen, damit der Schiebeschalter weiterhin funktionieren kann:
Das LED-Platinchen habe ich "auf Sicht" mit Epoxydharz befestigt. Es ist hilfreich, dabei ohne Objektiv vorn in das zusammengebaute Duxkino zu gucken, um die LED-Mitte genau hinterm Bildfenster zentrieren zu können. Bei der Einbautiefe habe ich mich einfach an der Position des alten Glühbirnchens orientiert, so kritisch ist das glaube ich nicht. Ich habe der LED schliesslich noch eine "Spot-Kappe" aufgesetzt, die ich einer kaputten Luxeon-LumiLED geraubt habe. Auch die ist bestimmt kein Muss, aber wenn man schon mal dabei ist...
Um Überhitzung zu vermeiden, hängt die LED an einer kleinen Konstantstromquelle, wie diese Hochleistungs-LEDs das eigentlich immer sollten. Die Trafo-Kontakte habe ich entfernt (unstabilierter Wechselstrom wärs nicht so...) und die KSQ an die frei gewordenen Kontakte gelötet. Alles wieder zusammenschrauben, fertig!
Das Ergebnis ist verblüffend. Nicht nur verbessert das recht blaue Licht dieser LED sehr deutlich die Bildqualität (da die meisten Dux-Filme ja schon sehr rot geworden sind), der Projektor ist auch unfassbar hell. Unten sieht man den direkten Vergleich: Links das LED-Bild (auf das ich auch die Belichtung gemessen habe), rechts die Parallelprojektion mit Originalglühbirne. Da muss man nicht mehr viel sagen...