Kategorie: "Super 8"
Eines Tages: Private Super-8-Filme
9. Juni, 2009einestages, der Spiegel Online Ableger für Zeitgeschichte, hat die ersten Ergebnisse seines Super-8-Sammelprojektes veröffentlicht. Gesichtet und digitalisiert wurden wohl kistenweise eingereichte private Super-8 Aufnahmen, die nun in handlich unterhaltsamen Dreiminutenhäppchen thematisch gekoppelt und im Halbwochenrhythmus veröffentlich werden.
Die ersten beiden Teile dieser Woche sind Fetenschnipsel und sportliche Betätigung. Eine nette, authentische und kurze Zeitreise ohne Tiefgang. Ich bin gespannt, was da noch kommt.
Praktisches Super-8 Szenen-Sortierbrett im Selbstbau
28. Mai, 2009Jeder Filmer weiß, wie sehr ein Film durch Schnitt gewinnt. Das entfernen unscharfer Szenen, irrtümlicher Auslösungen, unterbelichteter Stellen oder auch nur von „Blitzern“, wie sie zuweilen beim Anlaufen leicht verharzter Kameras am Szenenbeginn entstehen, ist da nur die grobe Vorarbeit – das gezielte umsortieren gedrehter Szenen wertet den Film oft erst richtig auf.
So befinden sich gezielt am Rande des Geschehens gedrehte Zwischenszenen oft nicht dort, wo sie später sein sollen oder die mehrminütigen, Slapstick-artigen Versuche einen Liegestuhl fachgerecht aufzuklappen sollen den Film doch lieber regelmässig und nur ein paar Sekunden unterbrechen um ihm einen roten Faden zu geben.
Oft ist es dabei schwierig über all die zu verschiebenden Szenen den Überblick zu behalten. Das klassische Sortierpult finde ich sehr unpraktisch, da längere Szenen sich damit ungeschützt über Tisch und Fußboden ergießen und dort zu Einstaubung und Verknotung neigen.
Eine Wäscheleine zum Sammeln der zu verschneidenden Szenen aufzuspannen ist umständlich, erfordert ständiges Aufstehen beim Schneiden und hilft nicht recht beim Behalten des Überblicks – so kam mir die Idee eines einfachen Sortierbretts, das sich binnen 5 Minuten jeder selber bauen kann.

Benötigt werden dazu nur drei Dinge:
- Ein Brett in geeignter Größe, gehobelt
- Ein Dutzend Schutzdeckel der 15m-Filmspulen, in denen man Filme aus der Entwicklung zurück erhält
- Kleber, zum Beispiel Heißkleber
Der Aufbau ist trivial und selbsterklärend: Man klebe die Schutzdeckel mit ihrer Breitseite nach unten auf das Holzbrett und nummeriere die jeweiligen Ringe.
Geschnittene Filmstücke jeder Länge lassen sich dort nun komfortabel parken, auf einem Notizzettel lässt sich parallel stichwortartig festhalten, was wo lagert und wo hin soll. Wird man beim Schneiden unterbrochen oder wartet man auf noch unentwickeltes Filmmaterial, lässt sich das Sortierbrett mit einem zweiten Brett abdecken und alles bleibt staubfrei und kindersicher verwahrt; ein weiterarbeiten ist ohne Umstand jederzeit möglich.
Lukas gibt Gas: Entwicklungsmaschine im Selbstbau 3.0
6. Mai, 2009Lukas Fritz gibt nicht auf: Nach ein paar konzeptionellen Problemen mit seiner zweiten Super-8 Entwicklungsmaschine hat er von vorne angefangen und damit Genialität und Durchhaltevermögen bewiesen. ich bin sehr gespannt, wie es dort weiter geht!
Wittner zu Besuch bei Kodak
4. Mai, 2009Bei Wittner Kinotechnik gibt es einen hochinteressanten Artikel über Die Fertigungsstätte für Super-8 Filme von Kodak in Colorado, USA.
Schön ist nicht nur zu lesen, wie ernst Kodak die S8-Zukunft nimmt und welcherlei Technik dort (immer noch!) eingesetzt wird, sondern auch die ansteckende Begeisterung, die das Ehepaar Wittner packte und vermittelt.
Pimp your Dux-Kino 68: Umrüsten auf LED Betrieb
3. Mai, 2009Heute brannte meinem Dux Kino 68 das Birnchen durch -- der funzligen 3,7V Spitzlinsen-Glühbirne müde griff ich in die Bastelkiste und fand dort eine superhelle LED (Cree Q2 oder Q5, bin nicht sicher).
Nach kurzem Überlegen und parallelem Zerlegen des Projektors war der schon ewig angedachte Umbau eigentlich doch ganz einfach; es werden nach wie vor drei Mono-Zellen zur Stromversorgung genutzt, von aussen ist die Modifikation nicht sichtbar und auch der Schalter funktioniert wie gehabt.
Mit dem Dremel und einer Trennscheibe habe ich zunächst einen großen Teil der Birnchen-Halterung weggeschnitten. Nur zwei kleine Kunststoffstege habe ich stehenlassen, um daran die Stern-Platine der Cree-LED befestigen zu können:
Auch die nicht mehr benötigten Lampenkontakte habe ich einfach abgeflext. Man sollte den Rest aber unbedingt stehen lassen, damit der Schiebeschalter weiterhin funktionieren kann:
Das LED-Platinchen habe ich "auf Sicht" mit Epoxydharz befestigt. Es ist hilfreich, dabei ohne Objektiv vorn in das zusammengebaute Duxkino zu gucken, um die LED-Mitte genau hinterm Bildfenster zentrieren zu können. Bei der Einbautiefe habe ich mich einfach an der Position des alten Glühbirnchens orientiert, so kritisch ist das glaube ich nicht. Ich habe der LED schliesslich noch eine "Spot-Kappe" aufgesetzt, die ich einer kaputten Luxeon-LumiLED geraubt habe. Auch die ist bestimmt kein Muss, aber wenn man schon mal dabei ist...
Um Überhitzung zu vermeiden, hängt die LED an einer kleinen Konstantstromquelle, wie diese Hochleistungs-LEDs das eigentlich immer sollten. Die Trafo-Kontakte habe ich entfernt (unstabilierter Wechselstrom wärs nicht so...) und die KSQ an die frei gewordenen Kontakte gelötet. Alles wieder zusammenschrauben, fertig!
Das Ergebnis ist verblüffend. Nicht nur verbessert das recht blaue Licht dieser LED sehr deutlich die Bildqualität (da die meisten Dux-Filme ja schon sehr rot geworden sind), der Projektor ist auch unfassbar hell. Unten sieht man den direkten Vergleich: Links das LED-Bild (auf das ich auch die Belichtung gemessen habe), rechts die Parallelprojektion mit Originalglühbirne. Da muss man nicht mehr viel sagen...